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Was ist eine Panikattacke?
Panikattacke ist eine besonders heftige, plötzlich auftretende Panikstörung. Sie kann ohne Vorwarnung innerhalb Sekundenbruchteile auftauchen und ebenso schnell wieder verschwinden, sie kann aber auch länger andauern. Markant ist die enorme Heftigkeit, bei der die Betroffenen den Eindruck haben können, einen Herzinfarkt zu bekommen oder jeden Moment zu sterben. Die Unterscheidung zu anderen Panikstörungen oder Paniksyndromen fällt schwer weil die Übergänge fließend sind. Zudem kann keiner tatsächlich in jemand anderen hineinfühlen um das Ausmaß exakt festzustellen. Selbst wenn nach einer Panikattacke körperliche Untersuchungen ohne organischen Befund sind, hilft das vielen Betroffenen nicht. Fühlt sich dadurch jemand in seiner Wahrnehmung abgewertet kann das sogar gegenteilige Wirkung haben.
Panikattacken, Einbildungen und Simulanten
Gerade bei besonders ausgeprägten Angstgefühlen kann schnell nach fehlendem körperlichen Befunden der Verdacht auftauchen so etwas wie ein Simulant zu sein. Dem liegt offenbar die Sichtweise zu Grunde, dass nur eine körperliche Beeinträchtigung echt ist. Eine Einstellung die wohl aus der einige Jahrhunderte Jahre alten Trennung von Körper und Seele stammt. Im 17. Jahrhundert hat René Descartes die Trennung von Körper und Seele definiert und Ärzte sowie Wissenschaftler dazu gebracht danach zu handeln. Wenn auch hier gerade ein großer Wandel stattfindet scheint es das bis heute noch zu geben. Sieht man die Seele und den Körper als eine Einheit, kann es einen Simulanten bei jemanden der Schmerz oder Angst empfindet nicht wirklich geben. Ein Simulant kann nur jemand sein der ein Symptom (z.B. eine Panikattacke) vortäuscht und diese nicht wirklich in sich spürt. Doch wer kann am besten feststellen, ob wirklich Angst empfunden wird? Nur der Betroffene. Wer Hilfe sucht, Mühen auf sich nimmt, eventuell sogar Geld investiert, kann kein wirklicher Simulant sein. Es könnte sein, dass die Hilfe eigentlich an einer anderen (inneren? unbewussten?) Stelle als der gezeigten (dem Symptom) benötigt wird. Wer die enorme Kraft der Seele kennt, weiß, dass es in unserer Vorstellungskraft möglich ist Ängste zu erzeugen, die seelisch und körperlich tatsächlich spürbar sind. Sobald jemand es empfindet ist es wirklich wahr!
Typische Symptome einer Panikattacke sind:
- höchste Erregung, Mundtrockenheit
- Herzrasen, Herzaussetzer
- flacher, schneller Atem
- Atemnot, Druck oder Engegefühl in Brust und Kehle
- Hyperventilation (als Folge Taubheits- oder Kribbelgefühle meist in Gesicht, Händen, Beinen oder andere Bereichen, Muskelkrämpfe)
- Schweißausbrüche, Zittern
- Schwindel, Übelkeit, Erbrechen
- existenzielle Angstgedanken (vor einem Herzinfarkt, dem Sterben oder verrückt zu werden)
- Depersonalisationsgefühle („Neben sich stehen“, „sich wie in Watte wahrzunehmen“ „Nicht mehr ich selber sein“)
- Derealisationsgefühle (Umgebung und Situation wird als unwirklich, fremd wahrgenommen)
- Oft starke Fokussierung auf körperliche Symptome mit einer enormen problemorientierten Erwartungshaltung
Alle Angststörungen können so heftig werden, dass sie das Ausmaß einer Panikattacke erreichen.
festzustellen ´was Angst ist´ und die Beschreibung der Symptome – hilft mir nicht – es braucht eine Methode!! um dem entgegenzuwirken 🙁
Hallo Frau L.,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Für mich sind Anregungen und Kritik immer willkommen.
Sie haben natürlich recht, die Aufzählung von Symptomen ist nicht ausreichend wenn man Hilfe braucht. Auf meiner Seite gibt es zwar noch Beispiele zur Selbsthilfe, aber selbst die sind u.U. nicht hilfreich genug. Das liegt auch daran weil solche Tipps nur breit gestreut gegeben werden können. Es wäre wirklich toll wenn man sich eine Website (oder ein Buch) durchlesen könnte und hätte damit seine Probleme gelöst. Das klappt aber meistens nicht.
Ich habe sehr viel Erfahrung mit Ängsten und weiß, dass bei tiefgreifender Symptomatik eine individuelle Behandlung nötig ist. Es gibt da kein Standardrezept, jeder ist einzigartig und jeder braucht einzigartige Lösungen. Ich kann Ihnen aber auch sagen, dass es mit der passenden Behandlung (sogar in hartnäckigen Fällen) sehr gute Chancen für Hilfe gibt. Ich kenne dazu sogar mehrere Methoden.
Hallo Herr Frentzel,
vielen Dank für die schnelle Hilfe. Ich hätte nie gedacht, dass Veränderung so schnell möglich ist. Ich war immer der Meinung man müsse sich anstrengen und die Angst aushalten. Ihre Lösung war sogar eine angenehme Form von Musterveränderung. Auch die Anker für den Alltag waren sehr hilfreich.
Das freut mich sehr, vielen Dank für den Kommentar!